3. Dezember 2024
NEUE STUDIE ZEIGT AUSMASS DER DISKRIMINIERUNG VON LGBTIQ+ UND WAS WIR DAGEGEN TUN KÖNNEN
Die Bevölkerung steht der LGBTIQ+ Gemeinschaft grundsätzlich offen und auch wohlgesinnt gegenüber. In Teilen der Schweizer Gesellschaft halten sich gleichzeitig Vorurteile und Intoleranz, die besonders trans und intergeschlechtliche Menschen betreffen. Sie berichten – häufiger als im EU-Durchschnitt – von einem hohen Ausmass an Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen. Dies zeigt eine neue repräsentative Befragung in der Bevölkerung und eine Prävalenzstudie unter Betroffenen.
Die Studie von gfs Bern im Auftrag von Amnesty International, Queeramnesty, Dialogai und den Dachverbänden TGNS, InterAction, Pink Cross und LOS ermöglicht Aussagen zur Akzeptanz von LBGTIQ+ Menschen und gibt Einblick in das Ausmass und die Formen queerfeindlicher Gewalt und Diskriminierung.
Erstmals war Intergeschlechtlichkeit sowohl in der Befragung der Community als auch der Bevölkerung ein Fokus Thema. Das gibt uns wertvolle Anhaltspunkte die wir zuvor nicht hatten, respektive nur vermuten konnten.
Während die Ergebnisse der Community Befragung im Grossen und Ganzen das bestätigen, was uns schon zuvor bekannt war, zeigt die Befragung der Bevölkerung teils alarmierende Resultate.
Intergeschlechtlichkeit scheint eine Art Blind-Spot zu sein. Etwa die Hälfte der Bevölkerung kann nichts zu Intergeschlechtlichkeit sagen oder hat kein Interesse an unseren Anliegen oder Herausforderungen.
Sehr zu denken gibt aber die Tatsache, dass ein Drittel der Bevölkerung uns intergeschlechtliche Menschen nicht respektvoll behandelt und ihre Vorurteile, welcher Art auch immer, nicht zu hinterfragen bereit ist, sowie uns sonderbar und schwierig zu verstehen findet. Etwa ein Fünftel verweigert uns Gleichberechtigung und Rechte und hat Vorbehalte uns gegenüber.
Den Bericht (deutsch) kannst du als PDF hier herunterladen: